Selbsthilfegruppen finden und gründen
IQWiG-Gesundheitsinformationen sollen helfen, Vor- und Nachteile wichtiger Behandlungsmöglichkeiten und Angebote der Gesundheitsversorgung zu verstehen. Auf der IQWiG-Plattform „ThemenCheck Medizin“ können Bürgerinnen und Bürger Forschungsfragen stellen. Die Ergebnisse sollen in künftige Entscheidungen über die Gesundheitsversorgung einfließen. Auch in den einzelnen Bundesländern gibt es Verbraucherzentralen, die persönliche Beratung anbieten. DieLandes-Verbraucherzentralen haben unter Umständen eigene Schwerpunkte, zum Beispiel zu Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) oder Zahnmedizin.
- Daneben gibt es zahlreiche weitere Angebote von Selbsthilfe-Organisationen.
- Eine Selbsthilfegruppe ist idealerweise unabhängig und vertritt nur die Interessen ihrer Mitglieder.
- Selbstverständlich sind Teilnahme und Redebeiträge freiwillig, alle Gruppenmitglieder sind gleichberechtigt und alles Gesprochene bleibt im Raum.
- Diese können über die Nationale Kontakt- und Informationsstelle erfragt werden.
- Die Landes-Verbraucherzentralen haben unter Umständen eigene Schwerpunkte, zum Beispiel zu Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) oder Zahnmedizin.
In Deutschland gibt es auch über Praxen und Kliniken hinaus ein breites Angebot zur persönlichen Beratung und Unterstützung im Krankheitsfall. Viele dieser Angebote sind aber vor Ort unterschiedlich organisiert und nicht immer direkt zu finden. Wir haben deshalb eine Liste von Anlaufstellen zusammengestellt, die helfen, Angebote vor Ort zu finden und zu nutzen. Der Wegweiser richtet sich an alle, die eine passende Gruppe suchen.
Selbsthilfegruppen
Einmal wöchentlich, alle 14 Tage oder einmal monatlich treffen sich die Gruppenmitglieder zu einem solchen Thema, alle mit dem Hintergrund der persönlichen Betroffenheit. Trotz der Möglichkeit, von überall teilzunehmen, sind manche dieser Gruppen auf Mitglieder aus bestimmten Regionen beschränkt, da Fördermittel häufig nur für lokale Gruppen verfügbar sind. Jeder Landkreis und jede Großstadt hat eine Selbsthilfekontaktstelle. Diese können über die Nationale Kontakt- und Informationsstelle erfragt werden. Wir freuen uns über jede Rückmeldung entweder über das Formular oder über gi- Ihre Bewertungen und Kommentare werden von uns ausgewertet, aber nicht veröffentlicht. Unsere Informationen beruhen auf den Ergebnissen hochwertiger Studien.
Weitere Informationen zum Thema Selbsthilfe
Die Leistungen der Selbsthilfegruppen werden inzwischen als wichtige Ergänzung zum professionellen Gesundheitssystem von den Kostenträgern anerkannt. Daher werden Selbsthilfegruppen, die sich mit gesundheitlichen Problemen befassen, von der gesetzlichen Krankenversicherung gefördert. Vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten bieten auch andere Institutionen (z.B. gesetzliche Rentenversicherungen aber auch Kommunen und Länder). Für die Unterstützung von örtlichen Selbsthilfegruppen sind neben den Selbsthilfeorganisationen die ca. 280 Selbsthilfekontaktstellen und -unterstützungseinrichtungen von Bedeutung. Sie befinden sich in unterschiedlichen Trägerschaften – teils bei den Wohlfahrtsverbänden, teils bei den kommunalen Trägern.
Sie wirken seit monro casino Anfang 2004 als Patientenvertreter im Gemeinsamen Bundesausschuss und seinen einzelnen Ausschüssen mit. Die Gruppenpsychologie hat maßgeblich zur Entwicklung von Selbsthilfegruppen beigetragen. Der Psychotherapeut Michael Lukas Moeller spielte in den 1970er Jahren eine wichtige Rolle bei der Etablierung von Selbsthilfegruppen in Deutschland, 1981 gründete er die Deutsche Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen e.
In Selbsthilfegruppen lassen sich Kontakte zu anderen Menschen knüpfen, die die mit einer Erkrankung verbundenen Beschwerden, Gefühle und praktischen Probleme kennen. Dort ist es möglich, sich über Themen auszutauschen, die vielleicht mit nicht erkrankten Menschen schwierig zu besprechen sind. Tipps und Erfahrungen mit ebenfalls Betroffenen auszutauschen, ist die Kernidee der Selbsthilfe.
Die Patientenbeauftragten
Fachbegriffe werden dann ehrenamtlich von Medizinstudierenden, Ärztinnen und Ärzten in eine verständliche Erklärung “übersetzt”. Anfängliche Ängste und Unsicherheiten werden dadurch überwunden, daß sich jede und jeder mit seinen Bedenken, Gefühlen und Konflikten einbringt. Mit der Zeit entsteht ein starkes Gruppengefühl und eine Atmosphäre von Vertrauen und Geborgenheit. Selbstverständlich sind Teilnahme und Redebeiträge freiwillig, alle Gruppenmitglieder sind gleichberechtigt und alles Gesprochene bleibt im Raum.
Die federführende Koordinierungsstelle auf der jeweiligen Förderebene einzureichen ist. Es gibt verschiedene Wege, eine bestehende Selbsthilfegruppe zu finden. Selbsthilfegruppen bieten eine Möglichkeit, sich mit anderen Menschen auszutauschen, die ähnliche Herausforderungen bewältigen. Dennoch ist es nicht immer möglich, eine Gruppe vor Ort zu besuchen.
Obwohl diese Form der Selbsthilfe schon seit längerem praktiziert wird, ist teilweise strittig, ob sie als Selbsthilfe zu bezeichnen ist. In der DDR waren bereits vor der Wende, auch im Rahmen der Bürgerbewegung, erste Selbsthilfegruppen, insbesondere unter dem Dach der Kirche, aktiv. Die Selbsthilfegruppe in der heutigen Form hat ihre Vorläufer teilweise in den Emanzipationsbewegungen des 19. Jahrhunderts, insbesondere der Arbeiter-, der Frauen- und der Jugendbewegung. Es wurden zahlreiche Vereine und Organisationen gegründet, die einen weitgehend freien Austausch von Gleichgesinnten und auch gesundheitsorientierte Selbsthilfe ermöglichten. Als zentrale Anlaufstelle steht zudem die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) zur Verfügung.
Die Arbeit in den lokalen Selbsthilfearbeitsgemeinschaften wird rein ehrenamtlich geleistet. Finanziell erhalten sie sich durch Mitgliedsbeiträge und freiwillige Spenden. Selbsthilfearbeitsgemeinschaften erhalten keine finanzielle Unterstützung durch gesetzliche Krankenkassen nach § 20 SGB V. Durch das Gesundheitsmodernisierungsgesetz des Jahres 2004, das für die Krankenkassen gilt, haben die Selbsthilfeorganisationen über ihre Dachorganisationen Mitspracherechte in wichtigen Fragen der Gesundheitsversorgung.
Die an die örtlichen Selbsthilfegruppen gewährten pauschalen Fördermittel werden summarisch mit Angabe der Anzahl der insgesamt geförderten Gruppen von den jeweiligen Vergabestellen veröffentlicht. Bei der Antragstellung sind seitens der Selbsthilfe die jeweiligen Antragsfristen zu beachten. Die Krankenkassen und ihre Verbände bearbeiten ihrerseits Anträge auf allen Förderebenen und für alle Förderbereiche zeitnah, um der Selbsthilfe Planungssicherheit zu geben. Nach Ablauf der Antragsfrist und nach Vorliegen vollständiger Antragsunterlagen soll das Förderverfahren durch die Krankenkassen/-verbände spätestens drei Monate nach Ende der Antragsfrist abgeschlossen sein. Selbsthilfegruppen oder -organisationen, die vorrangig kommerzielle Ziele verfolgen oder zu kommerziellen Zwecken gegründet wurden, sind ebenfalls von einer Förderung nach § 20c SGB V ausgeschlossen.
Aktivitäten der Selbsthilfe, die zielorientiert ausgerichtet und zeitlich klar begrenzt sind. In Abgrenzung zur Gemeinschaftsförderung zeichnet sich die krankenkassenindividuelle Förderung dadurch aus, dass sie solche Aktivitäten fördert, die über routinemäßige Aufgaben hinausgehen. Selbsthilfekontaktstellen sind eigenständige, örtlich oder regional arbeitende professionelle Beratungseinrichtungen. Sie verfügen über hauptamtliches Personal, Räume und Ressourcen.
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